Marie

Marie

ist letzte Woche 11 Jahre alt geworden. Sie besucht die 4. Klasse in der kleinen Regelschule hier im Ort. Marie fährt sehr gerne Fahrrad und liebt es mit dem Tablet zu spielen. Sie fühlt sich so richtig wohl, wenn ihre Freundinnen und sie zusammen spielen. Marie hat noch nie gerne gemalt. Bis heute schreibt Marie nicht gerne, weil ihr nach einigen Minuten die Hand so weh tut, dass sie sie ausschütteln muss.

 

Wenn sie z.B. bei einem Diktat ganz schnell schreiben muss hat sie sogar Kopfschmerzen, weil ihr ganzer Arm und ihr Nacken so verkrampft sind. Ihre neue Lehrerin hat gesagt, dass sie den Stift so komisch hält.
 

Marie

Von einer befreundeten Ergotherapeutin erfährt Mama Kathrin, dass sich die Ergotherapie in der Pädiatrie auch mit der Stifthaltung und der Schreibmotorik (Grafomotorik) beschäftigt. Sie fragt daher bei ihrem Kinderarzt, der nach einer kurzen Untersuchung sieht, mit welcher Mühe Marie schreibt.

 

Die Ergotherapeutin macht zunächst auch eine Analyse und stellt fest, dass Marie sehr überdehnbare und weiche Gelenke hat. So fällt es ihr schwer, den Stift gleichzeitig fest zu halten und die Finger für den Schreibvorgang locker zu bewegen. Marie übt mit ihr spielerisch die Fingerkraft und die Fingerbeweglichkeit. Sie soll auch mehrmals die Woche Übungen und bestimmte Spiele zu Hause machen.

 

Damit es gleich mal in der Schule einfacher geht probiert Marie in der Ergo verschiedene Stifte. Sie entscheidet sich für einen sehr dicken mit weichen Griffmulden, den ihre Eltern im Schreibwarenladen für sie besorgen. Ein guter Tipp war auch, dass Blatt beim Schreiben ein bisschen schräg zu legen. An manchen Tagen legt sie eine Styroporplatte unter ihr Arbeitsblatt. Schreibt sie verkrampft und drückt zu fest, macht sie versehentlich mit der Stiftspitze ein Loch in das Blatt. Das will sie natürlich nicht – so lernt sie, lockerer zu schreiben und dies zu automatisieren.