Oma Renate
ist inzwischen über 70 Jahre alt und freut sich, wenn ihre Enkelkinder Marie, Emma und Paul sie besuchen. Seit fast 10 Jahren ist sie Rentnerin, aber noch immer sehr aktiv. Sie ist mit Dieter verheiratet und die beiden wohnen in einem Haus mit Garten ganz in der Nähe ihres Sohnes Daniel mit seiner Familie. Renate kocht sehr gerne, sie arbeitet viel im Garten und handarbeitet. Seit 5 Jahren hat sie rheumatische Beschwerden, die rheumatoide Arthritis lässt ihre kleinen Fingergelenke schmerzhaft anschwellen. Besonders Aktivitäten, bei denen sie Kraft benötigt, vermeidet sie wenn möglich. An besonders kalten und feuchten Tagen fällt es ihr schwer Gemüse mit einem Messer zu rüsten, Brot abzuschneiden, mit einer Schere zu schneiden oder eine Getränkekiste zu tragen. Auch hat sie dann Mühe, die Sprudelflasche zu öffnen oder ihre Bluse zuzuknöpfen. Die Handarbeit geht ihr nicht mehr so gut von der Hand. Renate ist immer froh, wenn sie mit ihrem Mann Dieter unterwegs ist, da er dann z.B. die Haustüre aufschließen oder Taschen tragen kann.
Ihr Arzt verordnet ihr Ergotherapie in der Rheumatologie. Dort erzählt sie genau, bei welchen Tätigkeiten sie Schmerzen hat oder ihr die Kraft fehlt. Sie soll auch bewerten, wie wichtig ihr die genannten Tätigkeiten sind, wie gut die jeweilige Ausführung ist und wie zufrieden sie jeweils damit ist.
In der Ergotherapie lernt sie dann Gelenkschutz als Vorbeugungsmaßnahme kennen, damit die Schmerzen nicht schlimmer werden oder sogar verschwinden. Auch lernt sie Hilfsmittel wie den Flaschenöffner für Drehverschlüsse oder spezielle geformte Messer kennen. Auch hat sie erst in der Ergo gelernt, dass es besser ist, auf ihre Klammern zum Aufhängen der Wäsche zu verzichten um ihre kleinen Fingergelenke nicht unnötig zu belasten. So kehrt nach und nach wieder mehr Lebensqualität zurück...